Mineralien und anorganische Stoffe

Entdecken Sie kristalline Strukturen und Mineralzusammensetzungen mit der Bruker Raman-Bildgebungsmikroskopie. Analysieren Sie Einschlüsse, Phasen und Spannungsmuster, um präzise geologische und materialwissenschaftliche Erkenntnisse vor Ort zu gewinnen.

Analyse- und Bewertungsbeispiel für eine Diamantschleifoberfläche

Für eine optimale Leistung müssen Diamantschleifmittel mehrere Kriterien erfüllen. Dazu gehört eine gleichmäßige Verteilung sowie eine hohe Kristallinität der Diamanten auf der Oberfläche. Eine niedrige Kristallinität würde zu einer verringerten Härte führen, was sich negativ auf die Leistung und Haltbarkeit des Schleifmittels auswirken würde. In diesem Zusammenhang wurde ein Diamantschleifmittel mit dem RAMANtouch-Mikroskop analysiert.

Unten ist ein Hellfeldmikroskopbild neben einem Raman-Bild dargestellt, das die Oberfläche eines Diamantschleifmittels zeigt. In der herkömmlichen Mikroskopie-Aufnahme erscheinen Diamanten in schwarzen und dunkelgrauen Tönen. Die Raman-Bildgebung zeigt jedoch das Vorhandensein von zwei verschiedenen Diamanttypen, die in Rot und Grün dargestellt sind.

Die Analyse der Diamantspektren deutet darauf hin, dass ein Typ (grünes Spektrum) eine geringere Kristallinität aufweist als der andere (rotes Spektrum). Eine weitere Untersuchung des Raman-Bildes ergab, dass Diamanten etwa 68,94 % der Gesamtfläche innerhalb des Schleifmittels einnehmen. Bemerkenswert ist, dass die Mehrheit, fast 61 %, aus Diamanten besteht, die sich durch eine hohe Kristallinität (rot) auszeichnen.

Asbestnachweis und -analyse

Asbest ist ein Sammelbegriff für verschiedene natürlich vorkommende, faserige kristalline Silikatmineralien wie Aktinolith und Chrysotil. In Fällen, in denen die Faserlänge eine Größe von 5 μm, einen Durchmesser von 3 μm und ein Längen-Durchmesser-Verhältnis von 3:1 überschreitet, können die Fasern die Lungenalveole erreichen und erheblichen Schaden anrichten. Daher ist es wichtig, die Zusammensetzung und Größe der vermeintlichen Asbestfasern zu bestimmen.

Die Herausforderung? Die geringe Größe der Fasern!

Durch die hohe Auflösung ist der RAMANtouch in der Lage, kleinste Fasern bis in den Nanometerbereich zu analysieren und abzubilden. So wurde eine Probe gemessen, bei der der Verdacht bestand, Asbest zu enthalten. Das von der Probe gesammelte Spektrum wurde mit einer Spektralbibliothek verglichen und ergab, dass die Probe aus Chrysotil besteht. Das Raman-Bild der Probe zeigt winziges Chrysotil mit der typischen Asbestnadelform. Mit den zuvor genannten Parametern überschritten die dargestellten Chrysotilfasern das Verhältnis von 3:1 nicht und wurden nicht als potenziell schädlich eingestuft.