Polymorphismus in der Pharmakologie bezieht sich auf verschiedene Kristallformen eines Arzneimittels, die sich aufgrund unterschiedlicher physikalischer und chemischer Eigenschaften auf therapeutische Wirkungen und Absorptionsraten auswirken. Die polymorphe Stabilität wirkt sich auch auf die Haltbarkeit und Lagerung von Medikamenten aus. Analysetechniken wie Röntgenbeugung und Raman-Spektroskopie identifizieren Kristallformen, wobei Raman Vorteile wie Zerstörungsfreiheit, Oberflächenanalyse, Benutzerfreundlichkeit und minimale Probenvorbereitung bietet. RAMANtouch bestimmte die Kristallpolymorphverteilung von Mefenaminsäure, einem Schmerzmittel mit entzündungshemmender und fiebersenkender Wirkung.
Die Abbildung zeigt die Verteilung einer Mischung dieser beiden Kristallformen, die mit schneller und hochauflösender Raman-Bildgebung abgebildet wurde. Die rote Farbe stellt die Verteilung der Kristallform I dar, während die gelbgrüne Farbe die Verteilung der Kristallform II darstellt. Die Spektren der beiden Formen zeigen deutliche Unterschiede.
Die Raman-Bildgebung wurde über eine Fläche von 0,5 mm im Quadrat mit einer räumlichen Auflösung von ca. 700 nm und einer Messzeit von ~20 Minuten durchgeführt. Dies ermöglicht die schnelle Generierung einer detaillierten Verbreitungskarte, die die verschiedenen Polymorphe zeigt.